Spätburgunder - oder Pinot Noir?

Spätburgunder ist für uns eine der spannendsten Rebsorten. Denn diese Weine schaffen einen großen Spannungsbogen zwischen Eleganz, Komplexität und feinen Fruchtaromen, wie man ihn im Rotweinbereich bei kaum einer anderen Rebsorte findet. Der französische Name für Spätburgunder ist Pinot Noir und auch bei uns im Weingut finden sich ganz bewusst beide Bezeichnungen. Wir unterscheiden die zwei Begriffe, da wir die Reben zum Setzen neuer Weinberge sowohl aus Deutschland (deutsche Züchtungen) als auch aus Frankreich (französische Züchtungen) beziehen. Diese verschiedenen Züchtungen unterscheiden sich dabei natürlich nicht nur in der Herkunft, sondern vor allem in der Form und Größe der Traube und der Beeren.

 

 

 

 

Meist haben die Trauben vom Spätburgunder aus Deutschland deutlich größere Beeren und Stiele, somit entstehen eher schlankere, feinere Rotweine. Die Trauben aus Frankreich besitzen im Vergleich viel kleinere Beeren und somit auch kleinere Trauben. Dadurch entwickeln sich viel kräftigere und komplexere Weine. Bei wohl keiner anderen Rebsorte prägt neben dem Boden auch die Auswahl der Züchtung den Wein so sehr wie hier. Aus diesem Grund muss man sich eigentlich schon beim Pflanzen des Weinbergs überlegen, welche Weine man später erzeugen möchte. Und egal ob Spätburgunder oder Pinot Noir: beides sind echte Diven, die es einem nicht gerade leicht machen. Aber sobald sie dann im Glas singen, weiß man, dass der Aufwand sich lohnt.